Der etwas andere Religionsunterricht

 

 

Nach erfolgreichem Absolvieren der Präsentationsprüfungen Ende Januar überlegte Frau Meyer-Bauer mit ihrem evangelischen Religionskurs der Klasse 10, welche Aufgabe sie sich so kurz vor Ende der Kreuzburgschulzeit noch stellen könnten. Sie hatten noch nie einen Gottesdienst gemeinsam vorbereitet und gefeiert. Hainburgs Pfarrerin Frau Brozio fand die Idee wundervoll und überließ ihnen die Wahl des Themas. Sie überlegten hin und her, bis dass sie sich auf die Thematik Diversität in der Gesellschaft einigten. Die Schülerinnen und Schüler wollten die Aufmerksamkeit auf Personengruppen lenken, die eher an den Rand der Gesellschaft gedrückt sind und sich nicht integriert fühlen. So nahm das Projekt Gestalt an, auf  die Situation von wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft Ausgegrenzten, von Flüchtlingen, Introvertierten, Homosexuellen und  Angehörigen anderer Religionen hinzuweisen. Eingebettet wurden diese Gedanken in die Seligpreisungen Jesu innerhalb der Bergpredigt. Gemeinsam wurden Fürbitten formuliert und die Stellvertretende Schulleiterin Frau Tröster umrahmte den Gottesdienst mit ihrem Klavierspiel und begleitete die Gemeinde zu den Liedern.
Die Schülerinnen und Schüler, Frau Mayer-Bauer, Frau Tröster und Frau Pfarrerin Brozio haben mit viel Freude den Gottesdienst am 20. Februar 2022 mit der Gemeinde gefeiert und dafür durchweg positive Rückmeldung erhalten.

 

Eine Kursteilnehmerin, Trici, hat die Quintessenz unserer Überlegungen in einem Gedicht dargelegt:

 

Diversität

 

Diversität ist nicht die Gleichheit,
denn die Gleichheit ist die Feigheit,
die Feigheit derer, die nicht Aufstehen,
derer, die zur Gleichheit Aufsehen.

 

Diversität ist die Freiheit derer,
die sich gegen Unterdrückung wehren,
egal ob Mann und Frau, egal wen sie lieben,
denn sie werden sich nicht verbiegen.

 

Diversität ist die Freiheit derer, die um ihre Rechte kämpfen,
kämpfen auch in Tränengasdämpfen,
Nur um ihre Identität zu wahren,
zu wahren auch gegen Polizeischaren.

 

Diversität ist nicht die Gleichheit,
denn die Gleichheit ist die Feigheit,
die Feigheit derer, die nicht Aufstehen,
derer, die zur Gleichheit Aufsehen.

 

                                                                                                                           Marion Meyer-Bauer