Herkunft, Glaube, Grad der Behinderung – drei Kriterien, die für die Schülerinnen und Schüler der 10cR der Kreuzburgschule eng mit persönlichen Grundrechten und vor allem mit Freiheit und Schutz verbunden sind. Auf den in den Gehwegen Klein-Krotzenburgs eingelassenen Stolpersteinen stehen die Namen und Stationen derer, die während der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten fliehen mussten, verhaftet oder gar getötet wurden. Dunkel verfärbt und mit Schmutz überzogen waren viele schlecht zu lesen, das Gedenken drohte unsichtbar zu werden. Mit Scheuermilch und Schwamm entfernten die Schülerinnen und Schüler den Schmutzfilm und rückten das Gedenken wieder in das Blickfeld.
Bei nasskaltem Wetter und nach einem vollen Unterrichtstag hörten alle gebannt den Berichten Thorwald Ritters zu, der mit seinem profunden Wissen zu den verfolgten, vertriebenen oder getöteten Menschen Betroffenheit schaffte und vor den damaligen Wohnhäusern und an der alten Synagoge zum Nachdenken anregte.
Es bleibt am Ende festzuhalten: Nie wieder darf so etwas passieren und das Gedenken daran darf nicht in Vergessenheit geraten. (GRA, 15.11.2024)